Jerez: Strafen wirbeln MotoGP-Ergebnis durcheinander

Mamerow holt Pole in Portimão

Von Oliver Runschke
Mamerow dominiert in der Zak-Viper

Mamerow dominiert in der Zak-Viper

Die ersten Startplätze in Portugal teilen sich Chris Mamerow (Zakspeed-Viper) und Walter Salles (Matech-Ford GT).

Nach dreimonatiger Sommerpause geht die FIA GT3-EM in die zweite Saisonhalbzeit. Passenderweise in Portimão an der portugiesischen Algarve, um den Akteuren den Übergang vom Urlaub zum Racing etwas leichter zu machen. 

Dem Starterfeld ist die lange Pause allerdings so gut bekommen. Nur 28 Fahrzeuge treten zu den beiden Rennen in Portugal an, das dünnste Feld in der EM seit 2006. Jaguar und das Alpina-Kundenteam Sport Garage glänzen durch Abwesenheit. Die Teams, die anwesend sind, haben in den meisten Fällen nur ein Auto in der Box. 

Dabei kann es an der Strecke kaum liegen. Die Berg-und-Talbahn im Küstenhinterland der Algarve findet durchgehend Zustimmung. Von «Mini-Nordschleife» (Florian Gruber) über «Einfach nur genial» (Albert von Thurn und Taxis) bis zu einem prägnanten «Geil!» (Christoffer Nygaard) reichten die Kommentare. [*Person Tim Bergmeister*] (Trackspeed-Porsche) wunderte sich allerdings über die vielen Bodenwellen: «Unglaublich wie wellig die Strecke ist, auf der Start-Ziel-Geraden ist der Porsche nur am springen».

Auf der Strecke gab am Samstag eindeutig Chris Mamerow den Ton an. Wenn immer Mamerow am Samstag im Auto sass, war er Schnellster. Dabei sass der Waltroper in einem komplett ungewohntem Gefährt, der Zakspeed-Dodge Viper. «Der Deal hier zu fahren, hat sich eigentlich erst sehr kurzfristig ergeben», erklärte Mamerow. Nach zwei Bestzeiten in den beiden freien Trainings stellte er das amerikanische Ungetüm für Rennen zwei souverän auf die Pole. «Die Charakteristik der Strecke kommt der Dodge Viper sehr entgegen», freute sich Mamerow, «Ich bin zum ersten Mal hier und sitze auch erstmals in der Viper. Jetzt weiss jeder, dass ich nicht nur im Porsche schnell bin», lachte Mamerow.

Hinter Mamerow folgen Dino Lunardi (Matech-Ford GT), Frederic Makowiecki (Hexis-Aston Martin), Christopher Haase (Phoenix-Audi) und [*Person Florian Gruber*] (Fischer-Ford GT). Gruber ärgerte sich nach dem Training: «Meine Schnellste Runde hätte zur Pole gereicht, dann hat mich allerdings ein Audi blockiert. Aber für das Rennen bin ich zuversichtlich, mit Teamkollege Christoffer Nygaard sind wir eine sehr ausgewogene Fahrerpaarung.»

Eine Überraschung gelang Walter Salles für das erste Rennen: Der brasilianische Regisseur stellte seinen Matech-Ford GT auf den ersten Startplatz. «Die Strecke ist für alle Neuland, es mussten alle bei Null anfangen. Strecken wie Silverstone kenne ich nicht, aber alle anderen, hier waren die Bedingungen für alle gleich» freute sich Salles über seine Pole in Europa. «Ich mag Strecken wie hier in Portugal, das ist noch eine richtige Fahrerstrecke.»

Hinter Salles gehen Thomas Accary (Hexis-Aston Martin), Christoffer Mies (Phoenix-Audi) und Phil Quaife (CRS-Ferrari) ins Rennen. Albert von Thurn und Taxis erzielte im Reiter-Lamborghini auf Startplatz sechs sein bisher bestes Qualifying Ergebnis in der EM: «Wir haben in den letzten Woche noch einige Dinge am Lamborghini gefunden, das Auto ist um einiges besser als in der ersten Saisonhälfte. Ich hatte sogar noch Reserven, in meiner Zweiten schnellen Runde habe ich einen Fehler gemacht, in der Dritten hatte ich zu viel Verkehr und anschliessend war leider der Peak der Reifen weg».

Luca Ludwig ist auf Startplatz zehn für das erste Rennen schnellster Corvette-Pilot: «Das Auto ist nicht optimal und die Reifen machen auch etwas Probleme. Dazu ist die Strecke Neuland für mich, daher ist Platz zehn schon o.k.»

Von ganz hinten muss Jens Klingmann (BMW-Alpina) die beiden Rennen aufnehmen, nach einem Motortausch vor dem Qualifying legte ein Elektronikdefekt das neue Triebwerk von Klingmann/Matzke lahm. Claudia Hürtgen und Csaba Walter starten im zweiten BMW-Alpina B6 von 11 und 6. 

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