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James Allison: «Potenzial von DAS nicht ausgeschöpft»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Technikchef James Allison

Mercedes-Technikchef James Allison

Mercedes hat in diesem Jahr mit dem DAS-System die Konkurrenz verblüfft. Doch die Weltmeister konnten das Potenzial des Lenksystems nicht ausschöpfen, wie Technikchef James Allison erklärt.

Am zweiten Vorsaison-Testtag sorgte Mercedes in diesem Jahr für viele hochgezogene Augenbrauen im Fahrerlager von Barcelona. Das Werksteam der Sternmarke hatte mit dem DAS-System (DAS steht für dual axis steering) einen Weg gefunden, die Spur der Vorderräder während der Fahrt zu verändern, und zwar indem der Pilot das Lenkrad zu sich zieht oder wegdrückt.

Lewis Hamilton und Valtteri Bottas nutzten das System denn auch für das Reifenmanagement, wie Technikchef James Allison den Kollegen von «The Race» erzählt. «Wir haben es so gut es geht genutzt, aber wir hatten gehofft, es noch stärker einsetzen zu können, auf gebrauchten und auf neuen Reifen», gesteht der Ingenieur.

«Wir wollten, dass es unsere Fahrer in einigen Kurven nutzten würden, um noch besser durch die Kehren zu kommen, weil es das Lenkverhalten beeinflusst. Doch es erwies sich als nicht so einfach zu handhaben, wenn die Fahrer in den Kurven waren», erklärt Allison, und ergänzt: «Vielleicht hätten wir in einer normalen Saison, in der wir ohne Coronakrise mehr Gelegenheiten zum Entwickeln und Testen gehabt hätten, die Feinsteuerung verbessern können. Das war erst die erste Version, die relativ grob ausfiel.»

Immerhin habe man das DAS zum optimalen Aufwärmen der Vorderreifen für die Quali-Runden und nach den Safety-Car-Phasen nutzen können, fügt der 52-jährige Brite an. «Wir haben also einen Teil der Vorteile nutzen können, aber wir haben nicht alles herausgeholt, was das System bietet», fasst Allison zusammen.

Dass die FIA-Regelhüter das DAS im nächsten Jahr verloren haben, versteht der Technikchef des Weltmeister-Teams. «Wir verstehen, dass es nicht förderlich gewesen wäre, alle anderen Teams dazu zu zwingen, ein solches System zu entwickeln, weil es klare Vorteile bringt. Wir haben einen Teil der Vorzüge für eine Saison nutzen können, deshalb haben sich Aufwand und Investitionen gelohnt», kommentiert Allison gelassen.

WM-Stand nach 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 347 Punkte
2. Bottas 223
3. Verstappen 214
4. Pérez 125
5. Ricciardo 119
6. Sainz 105
7. Albon 105
8. Leclerc 98
9. Norris 97
10. Gasly 75
11. Stroll 75
12. Ocon 62
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Romain Grosjean (F) 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0
22. Jack Aitken (GB) 0
23. Fittipaldi 0

Marken
1. Mercedes 573
2. Red Bull Racing 319
3. McLaren 202
4. Racing Point 195
5. Renault 181
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 107
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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