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Michael Rinaldi und Motocorsa: Wie es zur Krise kam

Von Kay Hettich
Michael Rinaldi und das Motocorsa-Team harmonieren nicht

Michael Rinaldi und das Motocorsa-Team harmonieren nicht

Die Stimmung im Team Motocorsa war nach dem Meeting in Assen frostig. Michael Rinaldi erklärt, warum er in der Superbike-WM 2024 so strauchelt, obwohl er weiterhin eine konkurrenzfähige Ducati V4R fährt.

Das Motocorsa-Team war im Winter Dreh- und Angelpunkt eines wichtigen Fahrer-Transfers. Axel Bassani, mit dem man zwei Jahre in Folge bestes Privatteam war, verlor man an das Werksteam von Kawasaki. Dafür kam dessen Intimfeind Michael Rinaldi ins Team, der zuvor bei Aruba.it Ducati Siege und Podestplätze erreichte und regelmäßig in den Top-5 kämpfte.

Für alle Parteien schien es ein guter Deal zu sein, doch nach drei Meetings der Superbike-WM 2024 stehen alle als Verlierer da. Bassani kämpft mit der Umstellung auf die Kawasaki und hat erst ein einstelliges Ergebnis vorzuweisen. Indes haben Motocorsa und Rinaldi in neun Rennen auch nur zwei Top-10 eingefahren.

Die beiden Italiener belegen in der Gesamtwertung abgeschlagen die Plätze 16 (Bassani/22 P.) und 17 (Rinaldi/21 P.). Kann man bei Bassani die verhaltenen Ergebnisse noch mit dem Wechsel auf ein anderes Fabrikat erklären, gibt es bei Rinaldi kein solches Argument. Deshalb eskalierte bei Motocorsa in Assen die Situation und Teamchef Lorenzo Mauri kritisierte und ignorierte seinen Fahrer.

Dabei wurde vor Assen ein Meeting anberaumt, um die weitere Vorgehensweise festzulegen. «Wir haben entschieden, einen Reset vorzunehmen», verriet der 28-Jährige SPEEDWEEK.com. «Am Ende des Jahres wollte ich zurückblicken und sagen können, dass wir mit jedem Rennen einen Fortschritt erzielen konnten. Ich bat das Team, die Ruhe zu bewahren und das schließt mich mit ein. Wir hatten Pech bei den Tests und gerieten bei den ersten Meetings etwas in Panik.»

Seltsam: Beim ersten Wintertest fuhr der fünffache Superbike-Sieger starke Rundenzeiten, als würde er noch ein Werksmotorrad pilotieren. «Als ich die Motocorsa-Ducati unmittelbar nach dem Saisonfinale beim Jerez-Test ausprobierte, war ich hochzufrieden und bereit für die neue Saison», bestätigte Rinaldi. «Unsere Probleme begannen beim ersten Test 2024 und wir konnten sie nicht bis zum Saisonauftakt in Australien beheben. Wir konnten deshalb nicht am Set-up und solchen Dingen arbeiten. Leider haben wir diese Baustellen und hangeln uns von einem Problem zum nächsten.»

Rinaldi geht ins Detail: «Seit diesem Jahr haben wir einen höheren Bio-Anteil im Benzin und wir fanden nicht die richtige Einstellung für die Motorelektronik. Dann hatten wir beim Portimão-Test ein Problem mit der Kupplung und in Barcelona mit dem Motor. Jedes Problem an sich war nicht gravierend, aber es hinderte uns daran, seriös zu arbeiten. Und in diesem Jahr fahren 15 Fahrer innerhalb einer Sekunde. Mein Gefühl ist, dass wir mehr Zeit auf der Rennstrecke benötigen, weil wir bisher häufig schlechte Bedingungen hatten.»

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