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Cookstown 100: Sieg und Sturz von Michael Dunlop

Von Helmut Ohner
Michael Dunlop sorgte einmal mehr für Aufsehen. Nachdem er das Eröffnungsrennen gewonnen hatte, reiste er nach einem Sturz vorzeitig ab. Der Deutsche Chris Meyer konnte einmal mehr mit Top-Resultaten aufwarten.

Nur wenige Tage nachdem er am legendären 24-Stunden-Rennen in Le Mans teilgenommen hatte, sorgte Michael Dunlop in seiner Heimat für eine Überraschung. Zur Verblüffung der Rennsportfans tauchte er beim Cookstown 100 im Fahrerlager auf. Der 25-fachte Tourist-Trophy-Sieger hatte sich im letzten Moment entschlossen, bei dieser Veranstaltung an den Start zu gehen.

Bei den gewohnt schwierigen und wechselnden Verhältnissen oder wie es die Einheimischen so schön formulieren, bei vier Jahreszeiten an einem Tag, wurde das Training auf dem engen Straßenkurs abgewickelt. So verwunderte es auch nicht, dass sich nicht Publikumsliebling, sondern Dominic Herbertson für das Open-Einladungsrennen die Pole-Position sicherte.

Im Rennen ließ «Mickey D» allerdings keinen Zweifel aufkommen, wer der Herr im Haus ist. Auf einer Honda Fireblade stürmte er seinen Kontrahenten vom Start auf und davon. Nach acht Runden auf dem Orritor Circuit preschte er mit über 15 Sekunden Vorsprung vor Herbertson, der wie der Drittplatzierte Michael Sweeney eine BMW S1000RR steuerte, über die Ziellinie.

Weniger gut lief es für Dunlop im anschließenden Supersport-Rennen. Noch in der ersten Runde schied der Triumph-Pilot nach einem Sturz aus. Der 35-jährige Nordire, der dieses Jahr bei der Tourist Trophy seinen Onkel Joey Dunlop als erfolgreichster Fahrer ablösen könnte, blieb zwar unverletzt, trotzdem packte er seine Sachen und reiste noch am Freitagabend ab.

Ein tolles Ergebnis gelang Chris Meyer im Rennen der Klasse Moto3/125GP. Der 52-jährige deutsche Haudegen aus Reinsdorf in Sachsen, der seit vielen Jahren an den Rennen zur «Irish Road Racing Championship» teilnimmt, musste auf seiner Achtelliter-Honda nur Herbertson und Nigel Moore auf ihren hubraumstärkeren Motorrädern die Vorfahrt lassen.

«Das Wochenende lief recht gut», stapelte der bescheidene Sportler, der mit seinen leistungsmäßig unterlegenen Motorrädern zusätzlich die Plätze 5 (Lightweight Supersport/250GP) und Junior Classic sowie Rang 8 (Junior Support A) belegen konnte und sich nach dem letzten Rennen unverzüglich auf die Heimreise machte, tief. «Morgen will ich wieder arbeiten.»

Kein zählbares Ergebnis gab es für den zweiten deutschen Fahrer, der die lange Fahrt nach Nordirland auf sich genommen hatte. Der 29-jährige Suzuki-Pilot Yannick Urban hatte technische Probleme und die schwierigen Verhältnisse machten es dem Debütanten auch nicht gerade leicht. Er verpasste die Qualifikation für das Senior Support-Rennen deutlich.

Ergebnisse
Open
1. Michael Dunlop, Honda. 2. Dominic Herbertson. 3. Michael Sweeney, beide BMW.
Supersport A
1. Sweeney. 2. Herbertson, beide Yamaha. Darryl Tweed, Honda.
Lightweight Supersport/250GP
1. Tweed. 2. Graham McAleese. 3. Aidan Cleary, alle Kawasaki 400. Ferner: 5. Chris Meyer (D), Honda 250.
Supersport B
1. Herbertson. 2. Sweeney. 3. Tweed.
Junior Classic
1. Richard Ford. 2. Malcolm Love. 3. Philip Shaw, alle Suzuki 250. Ferner: 5. Meyer, MZ 125.
Supertwin
1. Sweeney. 2. Gareth Arnold, beide Aprilia. 3. Michael Gahan, Kawasaki.
Moto3 (125GP)
1. Herbertson. 2. Nigel Moore, beide Honda 250. 3. Meyer, Honda 125.
Superbike Open
1. Herbertson, BMW. 2. Neil Kernohan, Yamaha. 3. Sam Johnson, Suzuki.
Support Junior
1. Cleary, Yamaha 700. 2. Sean Brolly. 3. Kelly Carruthers, beide Aprilia 660. Ferner: 8. Meyer, Honda 250.
Cookstown 100
1. Herbertson. 2. Sweeney, beide BMW. 3. Ryan Whitehall, Yamaha.

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